Nah am Wasser gebaut

Nah am Wasser gebaut - Drei Tage unterwegs im Ruhrgebiet

Die Ankunft läuft ruhig ab, erst beim Begrüßungsgrillen wird uns klar, wie viele Schüler_innen kommen, wenn die Emschergenossenschaft alle UNESCO- Projektschulen in NRW zur Fachtagung einlädt. Wir sind zu sechst angereist, wir alle sind Oberstufenschüler_innen der Bertolt-Brecht-Gesamtschule Bonn. Den ersten Abend in der Jugendherberge Duisburg verbringen wir unter uns, die neuen Kontakte werden in den nächsten Tagen wachsen.
Früh geht es am nächsten Morgen mit dem Bus zur Zentrale der ELVG (Emschergenossenschaft/ Lippeverband) nach Essen. Wir werden von Frau Gottholdt begrüßt, die uns mit der ArbBesonders das Projekt zur Renaturierung der Emscher, die seit der Industrialisierung als Abwasserkanal benutzt wurde und nun wieder zum Fluss werden soll, wird ausführlich vorgestellt. Danach werden wir in fünf verschiedene Workshops geschickt, in die wir uns am Abend vorher bereits einteilen konnten.
Jeder der Workshops beschäftigt sich mit der Arbeit der ELVG und hat ein eigenes Projekt dazu vor. Und jeder Workshop hat bis zum nächsten Mittag Zeit, um eine Präsentation dazu vorzubereiten.
Moritz Herbst ist Leiter des Workshops drei. Mit ihm zusammen fahren wir zum Phönixsee nach Dortmund. Wo heute der See ist, stand einst ein riesiger Industriepark, der mit der Globalisierung stillgelegt und teilweise nach China verschifft wurde.
Der gesamte Lebensraum hat sich mit der Installation des Phönixsees verändert. Und wir dokumentieren nun die Veränderung in Form von Fotos, die wir an den selben Orten machen, von denen es noch Fotos von früher gibt. Nach ausführlicher Recherche legen wir los und sind am Abend erschöpft, aber erfolgreich. Der Phönixsee liegt auf einem gigantischen Areal und wir alle staunen über die intensiven Veränderungen, die mehr Lebensqualität für alle, aber leider auch eine starke Gentrifizierung bewirkt haben. In den Villen am Ufer wohnen nicht die ehemaligen Industriearbeiter....
Den Abend lassen wir gemütlich bei Pizza und Gesprächen in Duisburg ausklingen. Recht gespannt gehen wir zu Bett, der nächste Tag wird anstrengend.
Wieder in Essen angekommen, bereiten wir am nächsten Vormittag unsere Präsentationen vor. Das Plenum lauscht gespannt jeder Gruppe und die Jury kürt am Ende den Gewinner – Workshop fünf, eine Wasserapp.
Freudig nehmen die Sieger ihre Kinogutscheine in Empfang.
In der Feedbackrunde am Ende sind sich alle einig: Über Wasserwirtschaft und die Zukunft des Ruhrgebietes gibt es viel zu lernen. Und wir, die Teilnehmer_innen, sind nun Botschafter an unseren Schulen, für ein umweltbewusstes Leben im Zeichen der UNESCO.eit der ELVG vertraut macht. Und es ist wirklich spannend, wie eines der größten Wasserwirtschaftsunternehmen der Republik arbeitet.